SPD-Ratsfraktion besucht Wormser Tafel

Lebensmittelausgaben der Wormser Tafel als ergänzendes Angebot gefragt / Ehrenamtliche Helfer gesucht

 

 In den Regalen und Kühlboxen der Wormser Tafel präsentieren sich sauber aufgereiht Lebensmittel wie beispielsweise Gemüse, Obst oder auch Backwaren. „Wir bewahren Lebensmittel vor dem Wegwerfen“, betont Hans-Jürgen Sehrt als ihr Geschäftsführer bei einem Besuch der SPD-Stadtratsfraktion in der Wallstraße.  „Um überhaupt Rentnerinnen mit kleinen Renten, Aufstocker oder Flüchtlinge ergänzend mit Lebensmitteln versorgen zu können“, so Sehrt, „treten wir gegenüber Märkten, Spendern und unseren ehrenamtlichen Kräften fortlaufend als Bittsteller auf“.

 

Dafür erfahre der eingetragene Verein unter den Tafelberechtigten auch sehr viel Dankbarkeit. „Bis heute hatten wir keinen Fall der Gewalt und nur ein einziges Mal haben wir ein absolutes Hausverbot für ein Ehepaar erteilt“, berichtete Sehrt weiter.

 

2.000 Tafelausweise ausgestellt

 Anschließend legte er dar, dass rund 2.000 Tafelausweise ausgestellt worden seien. Einschränkend gelte allerdings, dass so mancher lediglich auf die Rabatte einer Wormser Apotheke oder sogar nur einmalig auf rabattierte Möbel im Sozialkaufhaus der Caritas am Wolfsgraben zurückgreifen wollen würde. „Ungeachtet dessen illustriert außer den genannten Zahlen auch das stetige Spendenaufkommen zur Weihnachtszeit die soziale Bedeutung der Wormser Tafel“, stellte Stadtoberhaupt Michael Kissel fest.

 

„Dass es überhaupt Tafeln in einem reichen Land wie der Bundesrepublik gibt, sollte bundespolitisch zu denken geben – uns interessieren örtliche Engpässe“, erkundigte sich SPD-Fraktionsvorsitzender Timo Horst sodann nach den Nöten des eingetragenen Vereines. „Die Stadt unterstützt uns gut“, dankte Hans-Jürgen Sehrt zunächst Michael Kissel sowie Sozialdezernent Waldemar Herder.

 

Helfende Hände gesucht

 „Verlässliche Helferinnen und Helfer zum Abholen, Sortieren und Ausgeben der Lebensmittel sind uns allerdings sehr willkommen“, hofft Hans-Jürgen Sehrt auf eine größere Personalstärke. Dass sich immer weniger Menschen bereit erklären, sich langfristig für die ehrenamtliche Arbeit bei der Tafel zu binden, bereite Kopfzerbrechen. Entsprechend warb SPD Fraktionsvorsitzender Timo Horst dafür, dass sich interessierte Helferinnen und Helfer gerne bei der Tafel sollen. „Wir würden uns freuen, wenn sich noch mehr Menschen für die Tafel engagieren würde.“, so Horst abschließend.