Hering, Pellkartoffeln und Politik schmecken auch eine Woche nach Aschermittwoch

Hochzufrieden begrüßte die SPD-Vorsitzende von Worms-Hochheim, Maria Hilberg, über 80 Personen beim traditionellen Heringsessen 2018 im bis auf den letzten Platz besetzten Saal der katholischen Gemeinde. Natürlich war die aktuelle Debatte über eine erneute Große Koalition greifbar: „Vor einem Jahr haben wir noch für Martin Schulz unsere Veranstaltung verschoben“, erinnert Hilberg an die Aufbruchsstimmung vor einem Jahr. „Davon sei heute allerdings nicht mehr viel übrig“, so die Vorsitzende. „Eigentlich müssten mal die Hochheimer Genossen nach Berlin fahren und dort ein wenig Ordnung reinbringen.“, scherzte Hilberg und erläuterte, dass man „sich von der bodenständigen Arbeit der Vorort-SPD eine große Scheibe abschneiden könne.“ Wichtig sei es, jetzt wieder Politik für die Menschen zu machen. Als besondere Gäste konnte Hilberg Ortsvorsteher Timo Horst und den Landtagsabgeordneten Jens Guth begrüßen. 

Gleich zwei wesentliche Entwicklungsprojekte für den Stadtteil sprach Ortsvorsteher Timo Horst in seiner Rede an. Eine neue Kindertagesstätte „Im Mersch“ würde das bestehende Angebot ergänzen und Hochheim noch attraktiver für Familien machen. In diesem Sinne sei das Projekt ein Glücksfall für den Stadtteil. In diesem Jahr stehe außerdem das große Jubiläum des Stadtteils Hochheim an. Vor 950 Jahren war der Stadtteil erstmals erwähnt worden. „Natürlich ist unser Stadtteil bedeutend älter, erklärte Horst und verwies darauf, dass die Endung „-heim“ auf eine fränkische Besiedlung im 6. oder 7. Jahrhundert hindeute. Mit Blick auf die Eingemeindung des Stadtteils vor 120 Jahren, konnte Horst zahlreiche Gäste begrüßen, die auch in der Wormser Stadtgesellschaft verantwortliche Positionen übernommen haben. „Deshalb profitiert Worms von Hochheim noch heute.“, so Horst abschließend. 
SPD Vorsitzender Jens Guth, der gerade von einer Veranstaltung zum Thema „Mitgliedervotum“ kam, erläutere warum er trotz seiner anfänglichen Skepsis nun doch für die GroKo werbe. „Beim Parteitag habe ich und viele andere gegen die GroKo gestimmt, um deutlich zu machen, dass die Sondierungsergebnisse noch nicht ausreichend waren“, so Guth. Dank des knappen Votums beim Parteitag seien nochmals Verbesserungen bei den Themen befristete Arbeitsverträge und im Bereich Gesundheit erzielt worden. Deshalb werde er jetzt auch dem Koalitionsvertrag zustimmen.
Nach so viel geballter Politik wünschte die Ortsvereinsvorsitzende Maria Hilberg den Anwesenden einen guten Appetit und viele anregende Gespräche, wovon reger Gebrauch gemacht wurde.